Autochthone Hefen für den Schutz des Gebiets und der Qualität
Im Rahmen des Projekts „Hefen und Terroir“ verwendet Tinazzi in Zusammenarbeit mit dem renommierten Forschungszentrum Startogen und mit StarFinn, einer akademischen Spinoff der Universität „Università degli Studi della Basilicata“, bei der Gärung der Trauben der Sorten Corvina und Primitivo eine Auswahl an Hefestämmen, die von genau diesen Rebsorten stammen.
So hat die wissenschaftliche Forschung bereits seit längerer Zeit das Potenzial der „autochthonen“ Hefen hervorgehoben, die somit vom gleichen Weinbaubetrieb stammen, das den Wein produziert, im Vergleich zu den auf dem Markt zu findenden „kommerziellen“ Hefen. Bis heute sind letztgenannte in einer begrenzten Auswahl erhältlich, die die organoleptischen Merkmale des Endprodukts zu standardisieren riskieren. Das Ziel dieser Forschung besteht darin, einen neuen Weg zu finden, um die Eigentümlichkeit und Einzigartigkeit der aus Venetien und Apulien stammenden Weine zur Geltung zu bringen.
Ab der Lese 2018 wurden daher die Proben der Weintrauben für die Isolierung der „autochthonen“ Hefen aus Primitivo-Trauben im Salento und ab September von den Corvina-Trauben in Valpolicella selektiert. Nach einer Beobachtungsphase wurden die gewählten Hefestämme der Gärung auf dem Most des Unternehmens unterzogen, um die önologischen Merkmale zu beurteilen. Die leistungsstärksten Hefen wurden danach im Namen von Tinazzi in einer biologischen Bank hinterlegt. Der letzte Schritt bestand in ihrer Verwendung im Weinkeller während der Weinlese 2019.